Name: Jeff Mettlewsky
Wo wohnst und lebst du: Vancouver, Kanada
Persönliche Website: jmsoundmedia.com
Bevorzugte Umwandlungstechniken
5. Gibt es irgendwelche Klangmanipulationen, die du häufig verwendest? – Granularsynthese
– Reverse
– Reverb
– Filter
Wieso sind diese Techniken deine Favoriten?
Ich denke, dass ich oft einfachere Bearbeitungen bevorzuge als solche, die extreme Ergebnisse bringen. Allerdings benutze ich die Granularsynthese, ein sehr mächtiges Werkzeug, das einen Klang vollständig umwandeln kann.
1. Wie würdest du die Art von Musik beschreiben, die du machst?
Es ist Musik, die ihre Wurzeln in Studioexperimenten und menschlicher Interaktion hat.
2. Wenn du die Genre-Kategorien benutzen müsstest, um deine Musik zu beschreiben, welche wären das?
Live-Elektronik, interaktiv, elektroakustisch
3. Welche Arten von Sounds benutzt du gerne, wenn du komponierst?
Ich mag Klänge mit instrumentalen Eigenschaften und habe benutze natürliche oder synthetische Quellen.
4. Wieso sind diese Sounds deine Lieblingsklänge?
Die großen Kontraste, die man zwischen verschiedenen Klangquellen oder -anteilen finden kann, sind oft das, was ich suche, wenn ich ein Stück mache.
5. Wie fängst du eine Komposition an oder kommst du auf eine Idee für eine Komposition? Benutzt du selbst jedes Mal einen ähnlichen Ansatz? Oder ist es immer anders?
Ich höre so viel Musik wie möglich und suche nach Gelegenheiten, andere Kunstformen zu erleben. Eine Idee könnte möglicherweise durch den Wunsch entstehen, mich klanglich auszudrücken, wenn ich etwas entdecke, das mich interessiert. Wenn ich einmal im Studio bin, spiele ich mit grundlegenden Materialien und habe wenig Erwartungen an eine endgültige Komposition.
6. Welche Komponisten/Musiker sind eine Inspiration für dich?
Karlheinz Stockhausen
7. Was interessiert dich an dieser Musik so sehr?
Die Präzision, mit der er in seinen vielen Stücken seine Intention als Künstler zeigt, ist etwas, das man anstreben sollte. Er hat auch seine eigenen Methoden erfunden, um Probleme zu lösen, während er die Klangwelt entdeckt hat.
8. Könntest du einen kurzen Ausschnitt aus einem deiner eigenen Stücke auswählen und beschreiben, wie du es gemacht hast?
Trepidia (Auszug)
Ich habe den Stereo-Output meiner selbst mit Granulationsmodulen aufgenommen, die ich in MaxMSP programmiert habe. Von dort aus arrangierte ich Schichten in einem Mehrkanal-Schnittprogramm übereinander und fügte schließlich eine improvisierte Gesangsspur hinzu. Das Stück kann auch live mit einem Sänger und fester Medienkomponente aufgeführt werden, als ‚mixed music‘.
9. Was wolltest du dem Hörer in diesem Ausschnitt vermitteln?
Mich interessierte vor allem, wie eine natürliche menschliche Stimme leicht mit elektronisch bearbeitetem Material verschmelzen kann, bis zu dem Punkt, an dem man das eine leicht mit dem anderen verwechseln und eine neue Art von Klang machen kann.
10. Wenn du jemandem, der gerade anfängt, ein Stück zu komponieren, einen allgemeinen Rat geben würdest, welcher wäre das? Was ist das Wichtigste, woran man beim Komponieren denken sollte?
Nähere dich dem Musikmachen mit einem offenen Geist und vertraue deinen kreativen Instinkten, dass sie dich dorthin führen, wo sie dich hinführen. Vereinfache deine Musik, um das zu finden, was für dich als Künstler am wichtigsten ist. Mache vor allem Musik, weil es eine Leidenschaft für dich ist.