Wenn Klänge zusammengefügt werden, können sie neue Texturen erzeugen. Wir können aber auch einen Klang verwenden, um die Eigenschaften eines anderen zu steuern und so Muster oder Rhythmen zu machen.
Was ist Modulation?
Modulation bedeutet ‚verändern oder anpassen‘. Der Begriff wird in der traditionellen Musik oft verwendet, um eine Veränderung der Tonart zu beschreiben oder um Tremolo und Vibrato zu beschreiben. Aber in Wirklichkeit kann alles moduliert werden. Zum Beispiel: Wenn ich eine Flasche Tomatensoße öffne, moduliert meine Hand den Deckel vom geschlossenen in den offenen Zustand. Der technische Prozess der analogen Wellenform-Modulation beinhaltet zwei Signale:
- Trägersignal – das Hauptsignal, das durch den Prozess beeinflusst wird.
- Modulationssignal – das Signal, das das Trägersignal beeinflusst und verändert.
In den folgenden Beispielen werden wir sehen, wie das modulierende Signal das Trägersignal beeinflusst.
Amplitudenmodulation und Frequenzmodulation
Zwei gängige Beispiele für Modulation im Audiobereich sind Amplitudenmodulation (AM) und Frequenzmodulation (FM).
Amplitudenmodulation (AM)
Bei der Amplitudenmodulation wird die Amplitude (Lautheit) eines Trägersignals im Laufe der Zeit beeinflusst.
Das ursprüngliche Trägersignal wird durch das modulierende Signal von einer konstanten Lautheit zu einem schwankenden Puls verändert. Niedrige Raten der Amplitudenmodulation erzeugen pulsierende Klänge. Höhere Modulationsraten machen neue und interessante Texturen.
Amplitudenmodulation
Dieser Ausschnitt beginnt mit einem einfachen Sinuston. Nach und nach werden immer mehr Amplitudenmodulationen hinzugefügt.
Frequency Modulation (FM)
Bei der Frequenzmodulation wird die Frequenz eines ursprünglichen Trägersignals beeinflusst.
In diesem Fall beeinflusst das modulierende Signal nicht die Lautstärke (oder Amplitude des Klangs), diese bleibt konstant. Aber es verändert die Frequenz (Anzahl der Wellen pro Sekunde) des ursprünglichen Signals.
Frequenzmodulation (FM)
Dieser Klang beginnt als einfacher Ton, mit der Zeit wird immer mehr Frequenzmodulation angewendet.
LFO (Low Frequency Oscillator)
Leider hat das nichts mit Außerirdischen zu tun, befürchte ich. Ein LFO ist ein Niederfrequenz-Oszillator, ein Oszillator (eine hin- und hergehende Welle), der sich sehr langsam bewegt (bei einer niedrigen Frequenz). LFOs sind modulierende Signale – sie transformieren andere Klänge. Sie sind in vielen Synthesizern sehr verbreitet und werden häufig in vielen verschiedenen Musikstilen verwendet. Sie können verwendet werden, um eine beliebige Anzahl von Parametern zu beeinflussen: Frequenz, Amplitude oder Änderungsgeschwindigkeit.
LFO und Tonhöhe
Hier beeinflusst ein LFO die Tonhöhe eines Oszillators.
Kompositions-Tipp
LFOs erlauben es Musikern und Komponisten, die Qualität ihrer Klänge langsam zu verändern und trotzdem relativ konstant zu bleiben. Das bedeutet, dass sie statische oder konstante Klänge interessanter machen können.
Ein LFO steuert die Änderungsrate für eine Phase, einen Flanger oder Chorus-Effekt.
LFO und Filter
Der LFO kontrolliert einen Filter Hier kontrolliert ein LFO den Cut-Off-Punkt eines Filters.
Fakt
Dubstep ist ein Musikstil, der in hohem Maße von Modulation Gebrauch macht. Das ‚Wackeln‘, das am deutlichsten bei Dubstep zu erkennen ist, wird durch die niederfrequente Modulation eines Filters verursacht, die den Hauptton des Synthesizers beeinflusst.